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Einleitung:                                             Top

Es macht Sinn, sich einmal zu fragen, ob das, was man gemeinhin als Normal bezeichnet nicht selbst schon verrückt ist. Der Autor und Psychiatrie-Erfahrene Peter Lehmann definiert Normalität so:

1. Widersprüchlichkeit

2. Kaltherzigkeit, Haß und Mißtrauen

3. Herrschaftsansprüche, Machtbegierde sowie Unterordnung unter bestehende Machtstrukturen

4. Gewaltätigkeit und Ablehnung von Verantwortung für das eigene Handeln

5. Umfassende Intoleranz

6. Abtötung von Lebensvielfalt

Ein bekannter Aphorismus heißt:

Merkmale des Normalen scheinen zu sein: Intoleranz, Krieg und allgemeine Freudlosigkeit.

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Vielleicht hilft folgende Tabelle, Normal und geistig gesund etwas besser zu verstehen.

Aus Psychologie heute, 2/95, S.22

Psychotische Abwehrmechanismen:

- wahnhafte Projektion

- Verleugnung

- Realitätsverzerrung

Unreife Abwehrmechanismen:

- Projektion

- Phantasien

- Hypochondrie

- passive Degretion (Selbstbestrafung)

- Ausagieren

Neurotische Abwehrmechanismen:

- Verschiebung

- Rationalisierung

- Intellektualisierung

- Verdrängung

- Reaktionsbildung

Reife Abwehrmechanismen:

- Altruismus

- Sublimation

- Unterdrückung/Kontrolle

- Antizipation oder Vorwegnahme (mentales Durchspielen (Bem. von mir))

- Humor

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Vorweg: Nach Franco Basaglia ist Normalität nicht gleich geistig gesund. Das ist etwas anderes und steht dem "Verrücktsein" wesentlich näher als Normalität.

Ich denke Normalität hat folgende Merkmale:

(keine Hierachie in den Merkmalen, es bestehen aber viele Wechselwirkungen zwischen ihnen )

- lineares denken siehe auch meine Seite Selbstorganisation. Es fehlt dem Normalo ein denken in Prozessen und vernetztes denken. Lineares denken fördert den Glauben an Gott und Autoritäten. Dietrich Dörner hat die Auswirkungen dieses Denkens in seinem Buch "Die Logik des Mißlingens" dargestellt. Er beschreibt aber auch, wie man passable Lösungen findet.

- Ich bin machtlos  Teil der Machtspiele. So kann Normalo sich vor Verantwortung drücken. Und machtlos ist niemand. Schon geringe Änderungen können ein System verändern.

- Menschen werden als Input - Output Maschine gesehen:

Normalo glaubt, mit dem richtigen Input müßte der Output (das handeln und denken) der anderen Menschen schon richtig werden. Dabei ist jeder Mensch ein autonomes, selbstdenkendes Wesen und kann eventuell gar nicht gesteuert werden.

-Furcht vor der Freiheit:  Normalo hat Furcht vor der Freiheit. Er denkt, ohne Kontrolle würde er zur Bestie. Freiheit heißt auch immer Verantwortung übernehmen, doch die schiebt Normalo ab.

- zweiwertige, zeitlose Logik: Diese Logik führt zum Gut-Böse-Schema.  Viele ihrer Hypothesen führen bei genauer Analyse zu Paradoxien, die nur dadurch gelöst werden könne, daß man Zeit einführt oder die Begriffe Gut und Böse Fuzzy -logisch angeht.

- Machtspiele: Ich würde es als Teufelskreis der Macht bezeichnen. Der Unterdrücker baut auf den Gehorsam seiner Untergebenen. Diese Bewundern ihn und folgen ihm. Dabei haben sie auch Macht, weil sie dem Unterdrücker ihre Bewunderung und ihren Gehorsam entziehen könnten. Schließlich wird dem Diktator jeder Fehler verziehen und ihm sogar geholfen. In diesem System hat niemand mehr einen Vorteil. Macht korrumpiert: Unterdrücker und Unterdrückte.

- Radfahrermentalität oder Untertanengeist: Normalo buckelt vor Autoritäten und tritt Schwächere. Das das ganze ein Kreislauf sein könnte, in dem niemand davon einen Vorteil hat, darauf kommen sie nicht.

- Nicht ohne Autoritäten leben können: Normale brauchen immer eine Autorität über sich. Einen Chef, einen Gott oder einen starken Staat. Die Beziehung ist aber auch durch Forderungen an diese Autorität gekennzeichnet. So verlangt man vom Chef einen sicheren Arbeitsplatz und die Übernahme von Verantwortung. Vom Gott verlangt man ein ewiges Leben, wenn man seine Gebote befolgt oder seine "Sünden" bereut.

- Lernen wird diktiert: Unser lernen: Einer steht vorne und paukt uns das "richtige" Wissen ein. Es wird gelehrt, was Staat oder Wirtschaft brauchen. Fürs Leben wird nicht gelernt, weil die späteren Erwachsenen ja nicht alles wissen sollen. Ich denke das Konzept des Learning-by-Doing muß vorangetrieben werden. Denn nur hierbei kann man von seinen eigenen Fehlern lernen. Lernen braucht Bewegung. Das Stillsitzenlassen der Kinder verhindert lernen. (Edukinesthetik). "Super-Learning" ist ein weiteres Konzept, um besser zu lernen.

- Abgrenzung zu anderen Menschen: Normalo selbst bezeichnet sich als Mensch. Andere dagegen sind Barbaren, Ausländer, Asoziale, Feinde usw. Normalo kommt nicht ohne ein Feindbild aus. Er kann sich nicht aus sich selbst heraus definieren und braucht deshalb einen Gegenpol, von dem er sich definiert.

- Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Im Mittelalter wurden deshalb die Überbringer schlechter Nachrichten getötet. Aber Mensch erlebt es selbst, daß er die Augen vor dem verschließt, was er nicht sehen will. Eine gewisse Betriebsblindheit wird es aber wohl bei jedem Menschen geben.

- Gewalttätigkeit: Fast in allen Beziehungen der Normalen spielt verbale, psychische oder körperliche Gewalt eine Rolle.

- Selbsthaß: Siehe Literatur von Arno Gruen.

- Sucht: Normalo kommt nicht ohne Suchtmittel aus, Seien es Alkohol, Tabletten, Zigaretten, Hasch, Heroin, Kokain oder nur leichte Drogen wie Kaffee, Tee, Cola. Aber auch Süchte wie Spielautomatensucht, Workoholic, Magersucht, Eßsucht usw.

- Hilfe als Selbstzweck: Hilfe wird benutzt, um andere zu kontrollieren und zu unterdrücken. Meist wird dann eine Institution daraus. Diese bekämpft das Übel dann so, daß es möglichst lange erhalten bleibt. Es wird an Symptomen herumgedoktert, statt die Ursachen zu bekämpfen.

- Destruktivität: Fast alles muß zerstört werden. Vor allem die Natur und andere Menschen müssen unterdrückt werden.

- Intoleranz: Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, anderen Religionen, Kulturen, Subkulturen oder Rassen. Oft mündet soetwas in Antisemitismus oder Rassismus.

- Nullsummenspiele:  Fast alles was Normale tun sind Nullsummenspiele. Es gibt immer Gewinner (+1) und Verlierer (-1). Das Ergebnis ist in der Summe Null. Fast alle Sportarten sind so. Unsere Börse funktioniert so und so weiter.

- Statusdenken: Normalo besitzt nicht, um zu Nutzen, sondern um sein Ansehen mit dem Besitz zu steigern.

- Konsumdenken: Normalo konsumiert alles: Genußmittel, Suchtmittel, Nahrungsmittel, Geräte, Fernsehen, Sex, ohne zu bedenken, daß man auch Abfall damit produziert.

- Schwarz -Weiß - Denken: Aufteilung in Gut gegen Böse. Das es auch Gut gegen Gut und Böse gegen Böse gibt, darauf kommen sie nicht. Zudem gibt es noch jede Menge Grautöne und Farben sowie Gerüche usw. Die Wäsche  und die Zähne müssen aber makellos weiß und noch weißer als weiß sein. Was Normalo damit der Umwelt antut spielt keine Rolle.

- Ziele sind Selbstzweck: Normalo will zwar Fortschritt, ist sich über das Ziel aber nicht klar. Wem soll er nützen, wie soll er aussehen usw.. Nur immer mehr davon. So wird das Ziel zum Selbstzweck. Man kann dies auch beim Geldmachen sehen. Immer mehr anhäufen um immer mehr Macht zu bekommen. So gilt beim Fernsehen schon lange: "The Medium is the message".

Alle sind ziemlich ungebildet Im Vergleich zu den Aborigines, die bis zum 45. Lebensjahr lernen wie wie sie z.B. in der Natur überleben, welche Tiere und Pflanzen es gibt, und sämtliche Mythen ihres Volkes auswendig kennen, und so im Vergleich zu unserem Bildungssystem einen Doktorgrad erreichen, sind wir relativ ungebildet. Zudem kann sich ein Aborigine in der Wüste Fehler nur selten erlauben, weil er dadurch direkt mit dem Tode bestraft wird. Auch die Sprache der meisten Naturvölker ist reichhaltiger als unsere. Bei uns hat ein Durchschnittbürger mit Abitur einen Wortschatz von ungefähr 4000 Wörtern. Ein Dichter kommt auf 10.000-12.000 Wörter. Ein Durchschnittlicher Inuit z.B hat aber einen Wortschatz von 10.000 Wörtern.

- Selbstliebe ist verpönt: Dabei steht schon in der Bibel bei Mose und Jesus wiederholte es immer wieder: Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst.

- Keine Selbstironie: Normalo kann oder darf nicht über sich selbst lachen. Fast alle Witze gegen auf Kosten anderer Menschen. Eine Ausnahme davon sind vielleicht die jiddischen Witze, die sehr viel Selbstironie haben. Etwas ähnliches gibt es auch bei den Witzen, die die afroamerikanischen Sklaven gemacht haben.

- Sich selbst und sein handeln nicht in Frage stellen können: Normalo reflektiert sein handeln und denken nicht.

- Kontrolle und fehlendes Vertrauen: Statt sich selbst zu kontrollieren und zu reflektieren werden andere kontrolliert. Der Staat fängt auch an alles zu überwachen. Überwachungskameras werden in England fast überall aufgestellt und sollen Sicherheit bieten, und das "Unnormale" erkennbar und entfernbar machen.

- Sexualität ist etwas dreckiges: Sie ist schlecht und man darf sie nicht genießen. Das geht soweit wie es im Film Apocalypse Now der "durchgedrehte" General Kurz sagt: Sie dürfen Tonnen von Bomben auf Menschen abwerfen, schreiben sie aber "ficken" auf ihre Flugzeuge, dann ist das obzön.

- Ich-bin-Neutral-Denken: Die Normalen verwechseln das "zu der herrschenden Ideologie gehören" mit Ideologielosigkeit. Dabei beeinflußt auch ein sich "enthalten" die Welt. Ein sich ganz enthalten ist nicht möglich.

- Law and Order denken: Normalo braucht Gesetz und Ordnung. Subkulturen werden durch Drogenverbot und anderes absichtlich kriminalisiert. Das Ordnung auch aus Selbstorganisation entsteht, daß begreißen sie nicht. Denn auch im Chaos ist noch Ordnung, man erkennt sie nur nicht auf den ersten Blick. Je mehr Freiheit bei der Selbstorganisation, desto mehr Ordnung.

- Selbstzensur und Denkblockaden: Normalo will oder kann sich nicht auf Neues einstellen. Zusätzlich zensiert man sich selbst, um nicht anzuecken.

- Theorien müssen immer stimmen: Wenn sie nicht passen, wird das untersuchte Objekt an die Theorie angepaßt.

- Einseitige Informationsbeschaffung: Normalo glaubt, was in der Zeitung steht oder das Fernsehen sendet. Mit anderen Quellen wird die Information nicht nachgeprüft. Ich habe neulich davon gelesen, daß die Tagesschau so beliebt ist, weil sie Nachrichten mit ca 250 griffigen Worthülsen verbreitet. (Die Quelle ist mir allerdings verlorengegangen ich werde sie aber suchen). Es heißt auch "Only bad news are good news". Es gibt allerdings schon eine Zeitung, die nur positive Nachrichten bringt.

- Glauben an Gerüchte: Normalo hat von einem Bruder seines Schwager von dessen Arbeitkollegen gehört daß: Blablabla.

- Skandale: Normalo ist geradezu gierig nach Skandalen. Diese Frau bekommt ein uneheliches Kind, der Mann/die Frau ist mit jemand anderem durchgebrannt, er/sie ist in die "Klappse" gekommen. Man ist schadenfroh, denkt aber nicht daran, daß die eigene Ideologie und das eigene Denken diese Skandale erst erzeugen. Andere Skandale wie das Waldsterben oder die jährlich 9-10.000 Toten auf unseren Straßen sind keine Skandale und man vergißt sie wieder schnell.

- Man braucht Engel und Bösewichte: Am Beispiel von Diana kann man das darstellen. Nicht die Opfer von Landminen sind das Interesse Wert, sondern erst die Prinzessin, die sich um sie kümmert. Nach ihrem Tod gibt es jede Menge Verschwörungstheorien, und sie wird zur Heiligen. Saddam Hussein wurde jahrelang zum Bösewicht aufgebaut. Als man ihn brauchte, war dieser Bösewicht noch der beste Freund.

- Killerphrasen: Das geht nicht. Das haben wir doch immer so gemacht.

- Keine Experimente: Das Leben ist aber selbst ein Experiment. Nur durch probieren und lernen aus seinen Irrtümern undErfolgen und Fehlern kann man überleben.

- Teile und Herrsche: Besonders Herrscher wenden dies an, aber auch in der Familie gibt es sowas. Teile die Menschen in Gruppen auf und spiele sie gegeneinander aus, um sie zu beherrschen. Diese Teilung beginnt schon bei dem Seele-Körper Dualismus und die Trennung Mann/Frau. Es wird in der Ökonomie willkürlich zwischen wertvollem und wertlosem unterschieden. Lohnarbeit wird bezahlt, Kindererziehung nicht. Naturverbrauch ist kostenlos usw. Fast alles wird verkäuflich gemacht.

- Lösungen erster Ordnung. (Mehr des Gleichen): Ein bekanntes Beispiel ist das Wettrüsten. Einer fühlt sich bedroht und rüstet auf. Dieser Aufrüstung folgt nun eine Nachrüstung auf der Gegenseite usw.. Im Moment scheint dies beim Personalabbau und beim Kostensenken der Fall zu sein. Weil alle es machen und es Destruktiv ist, hat niemand einen Vorteil. Mehr Medikamente, mehr Verweigerung.

- Suchen eines festen Punktes: Viele suchen in Gott oder einer Partnerschaft auf Treue einen festen Halt. Eine andere Möglichkeit wäre sich treiben zu lassen. Der einzige feste Punkt in unserem Leben ist der Tod. Er ist zwar nicht zeitlich fixiert, aber unausweichlich. Doch dieser wird verdrängt. Man kann ihn auch als Zielpunkt nehmen.

- Schuldige statt Lösungen suchen:  Normalo braucht immer Schuldige. Statt Fehler im System zu suchen ist dann der Mensch böse oder faul oder dumm. Schließlich wird der Schuldige dann manchmal auch noch geopfert. Der Psychiater hat Schuld.

- Strafbereitschaft: Schuldige müssen bestraft werden. Wiedergutmachung läßt man nicht zu.

- Vorurteile: Vorurteile über alles und jeden. Psychiater sind selbst Irre. Alle Irren sind verrückt.

- Monogame Beziehungen:  Normalo muß einen treuen Partner haben. Man kann sich nicht vorstellen, daß der Partner auch andere Menschen lieben oder benötigen könnte. Man ist nicht bereit loszulassen. (Unsere Art der Partnerschaft besteht erst seit einigen Jahrhunderten. Im Mittelalter waren Beziehungen von Männern und Frauen wesentlich lockerer)

- Angst vor Homosexualität:  Obwohl fast alle Menschen homosexuelle Neigungen haben dürften sind besonders Männer darauf bedacht, ein richtiger Mann zu sein und keinen Verdacht von Homosexualität aufkommen zu lassen.

- Bewertung: Alles und jeder wird bewertet. Normalo verteilt immer Noten.

- Verantwortungslosigkeit: Normalo schiebt Verantwortung ab: auf Autoritäten (mußte Befehlen gehorchen), nicht wissen. Verantwortung auf Gott schieben. Der Psychiater ist schuld an meinem Leiden usw.

- Allmachtsphantasien: Siehe James Bond und Supermann. Die alle Macht und Technik haben jedes Böse zu besiegen. Dabei steht das Happy-End schon vorher fest. Wie sinnlos.

- Romeo und Julia Liebe: Wenn du nicht bereit bist für mich zu sterben, dann liebst Du mich nicht.

- Leistungsdenken: Normalo muß etwas leisten. Das Ergebnis ist egal, auch wie man dazu gelangt.

- Patriarchat: Männer müssen das sagen haben. Frauen sind Dumm. Obwohl jeder Mann als Embryo ca. 14 Tage weiblich ist, und obwohl 60% aller Hochbegabten  Frauen sind. Selbst der intelligenteste Mensch ist eine Frau: Sie hat einen IQ von über 200.

- Frauen reden zuviel: Dabei reden Männer viel mehr. Feministinnen haben untersucht, das in Diskussionen und in der Schule Männer 60% der Redezeit für sich beanspruchen. Zudem scheinen Männer einen Sprachfehler zu haben, der an einem Gehirndefekt liegen. (Frauensprache - Sprache der Veränderung).

- Nicht mit Wahrscheinlichkeiten umgehen können: Siehe Literatur von Massimo Piatelli-Palmarini. Ich kann dies nur kurz so erklären: Es gibt einen Gott. Dies ist zu 50% wahrscheinlich. Dieser Gott hat einen Sohn. Der wurde von einer unbefleckten Jungfrau geboren. Das ist dann noch unwahrscheinlicher, wird aber geglaubt. Nebenwirkungen von Medikamenten treten nicht immer auf und sie gibt es auch bei Medikamneten gegen Schnupfen.

- Verallgemeinerungen:  Alle Türken, Polen, Armen, Juden sind schlecht. Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmermehr. Frauen/Männer sind dumm. Alle Medikamente sind schlecht. Alle Psychiater sind schlecht.

- Abspaltungen: Nicht gewünschte Eigenschaften des selbst werden abgespalten und auf andere projiziert.

weitere Punkte folgen demnächst. Ich glaube ich habe einen Fehler gemacht. Ich hätte dies alles positiv, als Anzeichen geistiger Reife oder Erwachsensein formulieren sollen. Dies folgt demnächst.

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Diese Campagne wird von der Support Coalition geführt:

Ich habe den Text ins Deutsche übersetzt. Ich hoffe ich habe nicht allzu viele Fehler gemacht.

Original siehe:

Support Coalition (Dendron)

Zehn Warnsignale für Normalität

von Janet Foner, Support Coalition Co-Coordinator

Schizophrene Forscher arbeiten rund um die Uhr, um eine Heilungsmethode für "Normalität" zu finden. "Normalität ist eine ernshafte und schwerwiegende "Chronische Geisteskrankheit" an der viele aus der gesamten Bevölkerung leiden.

Support Coalition International, eine Allianz die von Psychiatrie-Überlebenden geführt wird und offen für die Allgemeinheit ist, ist sehr besorgt über die kürzlich in unseren Straßen ausgebrochene "Normal-demie". Viele Menschen, die früher sicher vor diesem Leiden waren, mußten erkennen, daß auch sie an dieser schrecklichen Krankheit leiden.

Glücklicherweise haben unsere Forscher die zehn Warnsignale für Normalität entdeckt:

1. Cool: Sie sind Cool. Sie verdecken alle Gefühle und machen eine gute Miene zu allem. Sie schreien nie, oder lachen viel, oder zeigen emotionale Regungen in irgendeiner Weise und bestimmt nicht in der Öffentlichkeit. Ihre Psychiatrische Diagnose ist: Emotionslosikeit.

2. Seriosität: Sie tuen nur anständige Dinge - niemals irgendetwas ausgefallenes, spielerisches, spontanes, "verrücktes", wildes oder kreatives. Sie glauben Spielen und Blödeln sind unter Ihrer Würde und nur etwas für Kinder. Sie haben die Psychiatrische Diagnose: Todlangweilig

3. Freundlich: Sie sind immer freundlich, auch wenn Sie die Person, mit der Sie reden nicht mögen. Sie sagen nie, was Sie wirklich denken. Ihre Diagnose: "Stinkfreundlich"

4. Richtig: Sie machen immer alles richtig - tragen die richtige Kleidung, sagen die richtigen Dinge, verkehren nur mit den richtigen Leuten - Sie wissen da ist nur ein richtiger Weg, und das ist Ihr Weg. Ihre Disgnose: Zu Anpassung neigend.

5. Langweilig: Ihre Unterhaltungen, Leben und Lebensraum sind träge und langweilig, und Ihr Rasen ist immer gemäht. In den fortgeschrittenenren Stadien haben Sie noch mehr innere Leblosigkeit und erregen flaues Mitleid. In anderen Worten, Sie sind ein lebender Toter. Ihre psychiatrische Diagnose: Hyper-Inaktivität.

6. Gehorsam: Sie versuchen nie jemanden zu ärgern, speziell Authoritäten - Ihre Sicherheit scheint darauf zu beruhen. Dafür sind Sie bereit Berechnung vor Prinzipien zu setzen. Ihre psychiatrische Diagnose: Befehlbare Reaktionen.

7. Leichtgläubig: Sie glauben, daß der Doktor es immer besser weiß, daß die Medien die Wahrheit erzählen (Zeitungen immer Fakten drucken, richtig?), und daß das medizinische Modell der Geisteskrankheit wissenschaftlich abgesichert ist. Ihre Diagnose: Starke naive Störung.

8. Unterdrückte Gefühle: Sie stehen nicht in Beziehung zu sich selbst, mit der Umwelt und mit den Leiden anderer Menschen. Es ist zu hart für Sie, mitanzusehen, wie andere unterdrückt werden, daher wählen Sie immer den bequemen Weg. Fernsehen ist sehr sehr gut. Ihre Diagnose: Schwere Bequemlichkeit.

9. Trau Dir selbst nicht: Sie lernten in der Schule, daß es wichtig ist Menschen mit Amt und Würden zu glauben, aber seinen eigenen Gedanken nicht zu trauen. Sie lernten das Spiel zu spielen, und sie tun es immer noch. Sie glauben Ihre eigenen Lügen. Sie haben einen fortgeschrittenen Schulhospitalismus, der, wenn er nicht im frühen Stadium behandelt wird zu Überarbeitung und im Spätstadium zur Arschkriecherei führt.

10. Häuslich: Sie haben die Beziehung zum wilden in der Natur verloren und zu der Ihrer eigenen starken Gefühle. Sie rebellieren nicht gegen Umweltzerstörung: Diagnose: Zahm.

Keine Panik:

Normalität kann geheilt werden! Auch falls sie zwei oder mehr dieser Symptome in einem Mondzyklus haben, ist es nicht zu spät. Werden Sie Mitglied in der Support Coalition, lesen Sie Dendron News, unterstützen Sie sich gegenseitig, gehen Sie in die Natur und kämpfen Sie besonders gegen psychiatrische Zwangsbehandlungen bevor schwere hartnäckige Normalität Sie befällt.

Für weitere Informationen schreiben Sie an:

Support Coalition International

PO Box 11284

Eugene, OR 97440-3484

USA

Oder schauen Sie im Internet unter:

http:// www.mindfreedom.org

Literatur                                                         Top

Wer mehr wissen will, der lese:

1) Arno Gruen, Der Wahnsinn der Normalität, DTV

2) Massimo Piattelli-Palmarini, Die Illusion zu wissen. Was hinter unseren Irrtümern steckt.- rororro

3) Dietrich Dörner, Die Logik des Mißlingens, rororo

4) Ulrike Greb, special Psychiatrie, rororo

5) Marvin Harris, Fauler Zauber. Wie der Mensch sich täuschen läßt, DTV

6) Ursula Oppolzer, Super lernen, humboldt

7) Eric Berne, Die Spiele der Erwachsenen, rororo

8) Alberto Manzi, El Loco. Der Spinner. (Roman), rororo

9) Frauensprache - Sprache der Veränderung (Autorin kommt noch)

10)  Al Siebert, Krisen erfolgreich bewältigen. Anleitung zum Überleben.

Erstellt 12.01.1998, Version vom 26.10.2017, Johannes Fangmeyer, GNU-FDL       Top                                       Zurück